Prüfungsstress - wer weniger Selbstbewusstsein hat, erzielt schlechtere Noten

Hormone bestimmen unser Verhalten in Stresssituationen

Von Cornelia Scherpe
17. August 2011

Prüfungsstress kennt jeder. Die Angst vor einer schlechten Note in der Schule oder in der Uni ist eine normale Reaktion. Doch obwohl man diese Angst weitläufig kennt, fährt der eine unter Stress erst Recht zu Höchstleistungen auf, während der andere durch die Angst plötzlich Black outs hat.

Pusht uns Stress oder lähmt er uns?

Woher kommt dieser Unterschied? Bei Stress schütten wir neben dem klassischen Stresshormon Adrenalin auch noch Kortison aus. Ob das Hormon nun bewirkt, dass wir "kämpfen" oder in eine Angststarre verfallen, hängt von unserem Selbstbewusstsein ab.

Wer sich selbst als Versagertyp sieht, wird nun schlechtere Leistungen an den Tag legen. Wer im Grunde von sich überzeugt ist, legt dagegen nun erst richtig los.

Experiment

73 Studenten führen einen Mathetest durch. Einige hatten zuvor in einer Befragung angegeben, sich schon seit Schulzeiten vor Mathe zu fürchten. Vor und nach der Prüfung nahm man ihnen Blut ab und bestimmte die Hormone.

Bei allen stieg der Kortisonspiegel durch die Prüfung messbar. Doch jene mit Mathe-Phobie hatten ein schlechteres Ergebnis als ihre Mitstreiter. Diese nahmen zwar auch subjektiv Stress war, wandelten diesen aber in Produktivität um.