Psyche hat keinen Einfluss auf die Entstehung von Krebs

Von Katharina Cichosch
15. Mai 2012

In populärwissenschaftlichen Schriften und esoterischen Kreisen liest man immer wieder davon, dass Krebs durch negative Gedanken und Emotionen begünstigt werden könne. Dieser Vorstellung erteilten österreichische Experten an einem Gesprächsabend zum Thema Psychoonkologie eine klare Absage. Es gebe keinerlei Hinweis darauf, dass die Psyche einen Einfluss auf die Entstehung der Erkrankung habe. Ebenso wenig könnten positive Gedanken den Krebs heilen.

Trotzdem kann es hilfreich sein, auch die psychischen Aspekte einer Krebserkrankung zu berücksichtigen, so der Psychologe Georg Fraberger von der Universitätsklinik in Wien. Denn: Eine solche Erkrankung ist mit individuellem Leid, mit Ängsten und Hoffnungslosigkeit verbunden. Eine optimale psychologische Betreuung während der Erkrankung kann die Patienten durch die verschiedenen Phasen der Krankheit führen und somit helfen, die individuelle Lebensqualität deutlich zu verbessern.