Psychologie in der Verkaufspraxis: Schöne Frauen lassen Männer Champagner kaufen
Verändertes Kaufverhalten bei attraktivem Gegenüber: Männer setzen sich mit Champagner in Szene
In Schweden haben sich Forscher der Frage gewidmet, ob sich das Kaufverhalten bei einem Date ändert, wenn uns der Partner oder die Partnerin sehr gut gefällt. Die wenig überraschende Antwort: Ja, es ändert sich. Wie genau die Änderung aber ausfällt, ist bei Männern und Frauen unterschiedlich.
Edle Tropfen und gesunde Ernährung
Geht ein Mann auf ein Rendezvous mit einer Frau, die er sehr hübsch findet, will er üppige Speisen und besonders edle Getränke bestellen. Der Champagnerkauf ist absolut klassisch. Durch dieses Kaufverhalten setzt der Mann sich in Szene und möchte der Frau imponieren.
Auch Frauen haben den Drang, einem hübschen Mann zu imponieren, wählen dafür aber eine andere Strategie: Gefällt ihnen das Gegenüber beim Date, wählen sie im Restaurant gesunde Speisen und Getränke. Das soll dem Mann signalisieren, dass die Frau auf ihre Figur und ihre Gesundheit achtet und damit eine gute Partnerin wäre.
Das gemeinsame Essen wird damit zu sehr viel mehr als der Nahrungsaufnahme. Es ist ein Mittel der Kommunikation. Der Mann will Wohlstand anzeigen und die Frau Gesundheitsbewusstsein.
Die Bereitschaft, mehr Geld auszugeben, steigt
Was beim Rendezvous eine interessante und auch lustige Beobachtung der Psychologie ist, kann sich das Marketing in der Verkaufspraxis zunutze machen. In der Studie mit 350 Männern und Frauen mit heterosexueller Orientierung zeigte man den Testpersonen die Fotos von Unbekannten. Diese waren mehr oder weniger attraktiv für die Teilnehmer und für jeden jeweils vom anderen Geschlecht.
Nach jedem Foto sollten Fragebögen ausgefüllt werden, bei dem es um den Kauf verschiedener Produkte ging. Die Frauen und Männer gaben an, wie viel Geld sie jeweils für eine Sache ausgeben würden. Tatsächlich waren Männer zu größeren Luxus-Ausgaben wie Champagner bereit, wenn ein Frauenfoto zuvor sie besonders angesprochen hatte. Die Frauen waren nach hübschen Männerbildern eher bereit, mehr Geld für gesunde Lebensmittel zu zahlen.