Psychologische Studie beweist, dass Druck bei komplexen Aufgaben leistungssteigernd wirken kann

Von Ingrid Neufeld
15. Mai 2013

Psychologen haben festgestellt, dass in manchen Situationen Druck helfen kann, bestimmte Aufgaben zu lösen. Doch häufig wirkt sich Stress kontraproduktiv aus. Beispiel Arzt: Wenn er unter Druck eine Diagnose stellen muss, überträgt er seine Erfahrungen auf die Symptome. Ohne Druck besinnt er sich auf Regeln und die Bedeutung der Symptome.

Dafür experimentierten die Forscher mit 90 Probanden und ließen sie Aufgaben lösen, bei denen sie Ähnlichkeiten übertragen konnten. Es waren jene Teilnehmer, die dies anwendeten, die Druck verspürten. Andere Teilnehmer überlegten sich die Regeln. Dabei erzielten sie weniger gute Ergebnisse. Im Endergebnis wirkte Druck also leistungssteigernd.

In einem anderen Ergebnis sollten Probanden Aufgaben lösen, die am besten regelbasiert angegangen werden sollten. Auch hier wandten die Teilnehmer die gleichen Lösungsstrategien an, je nachdem ob unter Druck, oder druckfrei. In diesem Fall wurden allerdings schlechtere Ergebnisse erzielt. Also wirkte Stress nicht leistungssteigernd.

Ob Druck leistungssteigernd wirkt, oder nicht, hängt von der Art der Aufgabe ab.