Qualvolle Gürtelrose: Schutzimpfung für Menschen über 50 möglich

Von Nicole Freialdenhoven
13. Februar 2014

Jedes Jahr sind in Deutschland rund 400.000 Menschen von einer Gürtelrose betroffen. Dabei kommt es im Bereich Bauch, Brust, Rücken oder sogar im Gesicht zu juckenden roten Ausschlägen, die Bläschen werfen. In den Bläschen bildet sich das Varicella-Zoster-Virus (VZV), der wiederum hochansteckend ist und durch das Eindringen in die Nervenzellen starke Schmerzen verursacht.

Tritt die Gürtelrose im Gesicht auf, kann es zu schweren gesundheitlichen Problemen wie Gesichtsmuskellähmungen oder einer Schädigung des Seh- oder Hörnervs kommen.

"Windpocken-Virus" ist für die Enstehung der Gürtelrose verantwortlich

Die Ursache der Gürtelrose liegt meist bei einer Windpocken-Erkrankung in der Kindheit, die durch den gleichen Virus entsteht. Nachdem die Windpocken abgeheilt sind, verbleibt das Virus im Körer und versteckt sich - oft über viele Jahre hinweg - in den Hirnnerven und in den Nervenknoten im Rückenmark.

Kommt es beim Erwachsenen zu einer Schwächung des Immunsystems, zum Beispiel durch chronische Krankheiten oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente, kommt das Virus wieder zum Vorschein und äußert sich als Gürtelrose.

Schutzimpfung für Senioren ab dem 50. Lebensjahr

Da das Immunsystem im Laufe des Lebens von Natur aus schwächer wird, tritt Gürtelrose überdurchschnittlich häufig bei Menschen ab dem 50. Lebensjahr auf.

Mediziner bieten daher für diese Altersgruppe eine Zoster-Schutzimpfung an, die Krankheit entweder ganz verhindert oder zumindest die Schmerzen deutlich lindert. Die Schutzimpfung kommt jedoch nur für Menschen in Frage, die bereits die Windpocken hatten und die keine Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken.