Quietschende Kreide: Alarm für das Gehirn

Von Ingo Krüger
17. Oktober 2012

Beim Schreiben mit Kreide entstehen gelegentlich quietschartige Geräusche, die viele Menschen als unangenehm empfinden. Nun hat sich ein internationales Wissenschaftlerteam mit den Ursachen für dieses Erschaudern befasst.

Mit Hirnscans an Testpersonen wiesen sie nach, dass Töne zwischen 2000 bis 5000 Hertz dieses Unbehagen auslösen können. Dies ist exakt die Frequenz, die auch beim Schreien entsteht. Einem Laut, der in der Natur Gefahr bedeutet. Daher reagieren Menschen besonders auf diese Tonlage. Sie zucken zusammen oder halten sich die Ohren zu. Im Körper schaltet sich das für die Emotionen verantwortliche Hirnzentrum ein, die Amygdala (Mandelkern).

Allerdings, so die Forscher, entstehe dieses Gefühl nicht bei allen Menschen. Einige, das hätten die Tests gezeigt, fühlten gar nichts, wenn sie diese Töne hören.