Radikaldiäten - wenn gute Vorsätze Schlechtes mit sich bringen

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche guten Vorsätze dieses Jahr in die Tat umgesetzt werden sollen? Und stand dabei vielleicht auch das Stichwort "Gewichtsreduktion" ganz weit oben auf der Prioritätenliste? Dann sollte zumindest dieser Punkt noch einmal in Ruhe überdacht werden...

Crash-Diät, Radikalkur, Wunderkur: Der Weg zum Wunschgewicht wird von zahlreichen Begriffen gepflastert. Sie alle versprechen nur eines - den schnellen und scheinbar nebenwirkungsfreien Gewichtsverlust. Ein verständlicher Wunsch, schließlich motiviert eine schnelle Abnahme gerade zu Beginn einer Diät enorm. Insbesondere bei stark übergewichtigen Menschen empfehlen einige Experten daher sogar ein Ernährungsprogramm, das zunächst schnelle Erfolge bringt - danach aber auf langfristige Abnahme umstellt.

Genau hier aber liegt die Gefahr beim Diäteln: Langfristig betrachtet bringen Radikalkuren nämlich nur selten den gewünschten Erfolg. Wer danach weitermacht wie bisher, der hat die verlorenen Pfunde mindestens so schnell wieder drauf, wie er sie zuvor verloren hat. Häufig schnellt die Waage sogar noch rasanter wieder nach oben - der gefürchtete Jo-Jo-Effekt tritt ein.

Experten warnen jetzt, dass Diäten auf lange Sicht eben nicht dünn, sondern im Gegenteil sogar dick machen: Ungesunde Einschränkungen beim Essverhalten und übertriebener Ehrgeiz sind nicht selten erst die Grundlage für spätere Adipositas, also krankhaftes Übergewicht.

Je häufiger man Diät hält, desto eher gleitet man in ein gestörtes Essverhalten - das allein schon eine echte Gesundheitsgefahr darstellt. Deshalb ist es umso wichtiger, die vermeintlich guten Vorsätze fürs Neue Jahr einmal kritisch zu überprüfen - und zu überlegen, ob magere Maße wirklich das persönliche Traumziel sein können. Denn nicht selten hungern sich selbst Normalgewichtige unter ein vernünftiges Körpergewicht. Dass sie gerade damit aber tatsächlich späteres Übergewicht begünstigen, dürfte bisher nur den wenigsten bewusst sein.