Randale und Verletzte bei Fußball-Testspiel in Stockholm zwischen Union Berlin und Djurgardens IF

Von Ingo Krüger
28. Januar 2014

Auf die Ausschreitungen beim Testspiel in Stockholm zwischen Fußball-Zweitligist 1. FC Union Berlin und dem schwedischen Verein Djurgardens IF haben die Verantwortlichen der Köpenicker mit Fassungslosigkeit reagiert.

Pyrotechnik und Fans auf dem Spielfeld störten die Partie

Die Begegnung war in der 73. Minute beim Stand von 1:1 abgebrochen worden, da Anhänger beider Klubs das Spielfeld gestürmt hatten. Zudem hatten Djurgarden-Fans Knallkörper gezündet und eine Flagge des Union-Erzrivalen BFC Dynamo gezeigt. Pyrotechnik sorgte in der Arena mit geschlossenem Dach für eine große schwarze Rauchsäule.

Vor 8000 Zuschauern hatte der Schiedsrichter die Partie abgebrochen, da die Situation drohte, völlig außer Kontrolle zu geraten. Die Polizei hatte Schwierigkeiten, die Lage in den Griff zu bekommen. Auch Beschwichtigungsversuche von Union-Spielern blieben wirkungslos.

Gewaltexzesse nach dem Spiel

Zwölf Polizisten erlitten bei der Randale, die sich später im Zentrum von Stockholm fortsetzte, Verletzungen. Nach offiziellen Angaben bekam ein Beamter eine Flasche ins Gesicht, neun Polizisten erlitten Hörschäden durch Knallkörper. Auch ein deutscher Fan wurde verletzt. Mit Hilfe der Aufnahmen von Überwachungskameras versucht die Polizei jetzt, die Täter zu identifizieren. Das Landeskriminalamt Berlin bemüht sich zudem, Videomaterial von den schwedischen Kollegen zu erhalten und dieses zu sichten.

Union-Kapitän Torsten Mattuschka zeigte sich, wie auch seine Mannschaftskollegen, geschockt von den Gewaltexzessen. Dies sei eine Katastrophe, erklärte der 33 Jahre alte Spielführer. Er hoffe, dass es beiden Vereinen gelinge, die Täter zu ermitteln. Union-Präsident Zingler teilte mit, Straftäter den eigenen Möglichkeiten entsprechend zur Verantwortung zu ziehen.