Ratten im Einsatz gegen Landminen und Tuberkulose
Spezielle Ausrüstung von "Spürratten" dauert neun Monate
Im Nordosten von Tansania werden Riesenratten eingesetzt um die Landminen aufzuspüren aber auch können diese Tiere mit ihrer empfindlichen Nase Tuberkuloseerreger riechen, wie die belgische Hilfsorganisation APOPO feststellte. Diese Ratten werden speziell ausgebildet und können den Sprengstoff TNT riechen, wobei die Ausbildung ungefähr neun Monate dauert.
Minensuche geht schneller voran
Durch die Mitarbeit der Tiere sind die Minensucher wesentlich schneller geworden, so benötigten sie mit zwei Mann im Einsatz etwa einen ganzen Tag um nur 200 Quadratmeter Minenfeld zu säubern. Durch die Mithilfe von zwei Ratten sind sie schon nach zwei Stunden fertig.
Das Suchen der gefährlichen Minen ist die längste und schwierigste, aber auch gefährlichste Arbeit. Doch durch das geringe Gewicht sind Ratten effektiver als Hunde. Im benachbarten Mosambik wurden bereits fast zwei Millionen Quadratmeter Land von Minen durch die Mithilfe der Tiere bereinigt.
Einsatz im Gesundheitswesen
Aber auch im Gesundheitswesen machen sich die Tiere nützlich, denn sie können den Tuberkuloseerreger riechen, so benötigt eine gut ausgebildete Ratte nur zehn Minuten für 70 Proben, so wird durch Früherkennung viele Leben gerettet, denn jeder nicht erkannte Betroffene ist in der Lage im Jahr 15 weitere Menschen infizieren.
Früher hatte man diese Lungenkrankheit auch als Schwindsucht bezeichnet. Aber auch in Tansania gelten die fleißigen Helfer immer noch hauptsächlich als Ungeziefer, das Krankheiten überträgt und auch die Ernten gefährdet.