Rauchen hat viele Nebenwirkungen - Nikotin fördert offenbar auch Rheuma

Wer schon lange Zeit raucht oder geraucht hat, unterliegt einem hohen Risiko, Rheuma zu bekommen

Von Cornelia Scherpe
22. Dezember 2010

Das Konsumieren von Nikotin hat so viele Nebenwirkungen, dass es schwer zu verstehen ist, warum ein Mensch zur Zigarette greift. Forscher haben nun eine weitere Nebenwirkung bewiesen: Rauchen kann Rheuma verursachen.

Eine Studie aus Schweden hat nun die Daten von 1.200 Menschen mit Rheuma ausgewertet. Alle Patienten waren zwischen 18 Jahren und 70 Jahren und wurden einer Kontrollgruppe von 871 Nicht-Erkrankten gegenüber gestellt. Die Menschen wurden bezüglich ihres Nikotinkonsums befragt. Dabei beachtete man, wie viele Jahre eine Person rauchte und wie viele Zigaretten am Tag.

Auch Ex-Raucher noch Jahre später in Gefahr, an Rheuma zu erkranken

Auch Menschen, die sich das Rauchen abgewöhnt hatten, wurden als ehemaliger Raucher mit festgehalten. Die Daten wurden statistisch ausgewertet und das Ergebnis besagte: Wer 20 Jahre und länger Nikotin zu sich genommen hatte und das in Mengen ab 20 Zigaretten am Tag, der war extrem gefährdet, an Rheuma zu erkranken. 55 Prozent aller Rheumafälle ließen sich statistisch auf Nikotinmissbrauch zurückführen.

Ex-Raucher dagegen waren zwar immer noch gefährdet, hatten aber ein deutlich niedrigeres Risiko. Je länger ein Mensch vom Glimmstängel weg war, desto besser waren seine Chancen, nicht zu erkranken. Die Daten sind allerdings nicht ganz so exakt wie gewünscht, da die Auswertung Umweltfaktoren wie Schadstoffe in der Atemluft nicht ausschließen kann. Dennoch zeigt das Ergebnis deutlich, dass Nikotin die Entstehung von Rheuma fördert.