Rauchen stellt großes Risiko für Leberkrebs dar

In der EU ist Rauchen der größte Risikofaktor für Leberkrebs - noch vor einer Hepatitisinfektion

Von Cornelia Scherpe
26. Oktober 2011

Dass Rauchen ungesund ist, weiß heutzutage jedes Kind. Die meisten assoziieren mit den nikotinbedingten Krankheiten vor allen Dingen Lungenkrebs und das Raucherbein. Tatsache ist aber, dass das Rauchen noch wo ganz anders mitwirkt: bei Leberkrebs.

Der Genuss von Nikotin bewirkt, dass unsere Leber als Entgiftungsorgan überfordert ist und anfällig wird für Krebs. Ein aktuelle Studie sieht das Rauchen als größten Risikofaktor für Leberkrebs zumindest für die EU - noch vor Toxinen und der Infektion mit Viren. Wie kommt das?

Relativ wenige Infektionen mit Hepatitis B und C in Europa

Sieht man es global, so sind 170 Millionen mit dem Virus für Hepatitis B infiziert und etwa 170 Millionen leiden an Hepatitis C. Beide Viren gehören zu den potentiellen Leberkrebs-Auslösern. In Europa allerdings gibt es relativ wenige Infektionen. Hier liegt eher die Gefahr im Alkoholkonsum und dem Rauchen.

Anders als in Entwicklungsländern ist daher das Rauchen als Risikofaktor an erster Stelle. So steigt das Risiko für Raucher in den EU-Ländern und liegt bei 47,6 Prozent. Für Hepatitis B liegt das Risiko "nur" bei 22,6 Prozent und für Hepatitis C bei 14,8 Prozent.