Rechtsanspruch auf Kita-Platz ab 2013 - noch fehlen die Plätze

Von Ingrid Neufeld
25. Oktober 2012

Obwohl es ab August 2013 einen Rechtsanspruch der Eltern auf einen Kita-Platz gibt, fehlen diese noch überall. In einer Untersuchung, die Familienministerin Kristina Schröder beim Deutschen Jugendinstitut in München in Auftrag gab, stellte sich heraus, dass der Mangel an Plätzen vor allem in den alten Bundesländern zutage tritt.

Befragt wurden Eltern von unter Dreijährigen. Die Familienministerin will für den Ausbau der Krippenplätze weitere 580 Millionen Euro ausschütten. Da es absehbar ist, dass die in Angriff genommenen 750.000 Kita-Plätze nicht ausreichen werden, sollen nun noch 30.000 Plätze dazukommen.

Über diesen Sachverhalt wurde im Bundesrat heftig diskutiert. Die Länder wiesen die Mittel zurück, weil der Bund eine Berichtspflicht über die Verwendung der Gelder forderte. Die Familienministerin Kristina Schröder lobte das Land Bayern als Vorzeigeland, denn hier wird die geforderte Transparenz schon lange praktiziert. Außerdem beträgt der Unterschied zwischen Betreuungswunsch und Betreuungsquote nur 10,8 Prozent.

Im Osten Deutschland, wo die Versorgung von vornherein besser gesichert ist, fehlen trotzdem noch Plätze, die meisten in Mecklenburg-Vorpommern. Am besten steht Sachsen-Anhalt da. Hier fehlen nur noch 4,9 Prozent.