Reine Eiweißdiäten: Gefährlicher als gedacht

Auch, wer fast ausschließlich Eiweiße zu sich nimmt, tut seiner Gesundheit keinen Gefallen

Von Katharina Cichosch
16. Februar 2015

Wir alle haben es längst verinnerlicht: Zu viel Fett (vor allem tierisches) ist schlecht, zu viele Kohlenhydrate (vor allem in Form einfachen Zuckers) ebenso. Auch Obst (zu hoher Zuckergehalt) wird von Gesundheitsfanatikern längst nur noch in sparsamer Dosierung genossen. Als regelrechter Heilsbringer wird demgegenüber, neben Gemüse, vor allem eine Lebensmittelgruppe angepriesen: Die der Proteine.

Eiweißdiäten hatten und haben wieder Hochkonjunktur. Dabei darf man je nach Ernährungsform entweder alle Proteine zu sich nehmen, also inklusive zum Beispiel sehr fetthaltiger Fisch- und Fleischgerichte, oder aber es gilt zusätzlich auf Fett- und Kaloriengehalt zu achten. Der Effekt lässt in der Regel nicht lange auf sich warten: Bei stark eiweißbetonten Diäten purzeln die Pfunde bald von allein, und man fühlt sich voller Energie - zumindest zu Beginn.

Eiweißdiät ist keine Dauerlösung

Was über den Zeitraum von ein oder zwei Wochen und als Einstieg in eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung noch angeht, das kann als Dauerlösung richtiggehend gefährlich werden. 2014 veröffentlichte der britische "Telegraph" eine Studie, der zu Folge eine starke Eiweißdiät in etwa so gesundheitsschädlich sein könnte wie Rauchen. Besonders kritisch sehen Experten den Konsum von tierischem Eiweiß in rauen Mengen. Vor allem rotes Fleisch steht im Verdacht, die Entstehung von Krebs sowie weiteren Krankheiten zu fördern.