Reproduktionsmedizin soll jungen Krebspatienten mit Kinderwunsch helfen

Ein frühzeitiger Kontakt mit einem Facharzt für Reproduktionstechnik ist sehr wichtig

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2011

Krebs tritt schon lange nicht mehr nur bei älteren Menschen auf. Immer häufiger sind auch junge Leute betroffen, für die die Krebsdiagnose besonders bitter ist. Bei vielen platzen große Zukunftspläne für Beruf und Familie. Der Wunsch später einmal ein Kind zu haben, scheint auch in Trümmern zu liegen. Das ist jedoch ein großer Irrtum.

Reproduktionsmedizin macht Einfrieren von Spermien und Eizellen möglich

Vielen ist nicht bewusst, dass der klinische Zweig der Reproduktionsmedizin ihnen helfen kann. Die Fruchbarkeit muss durch den Krebs nicht zwangsläufig verloren gehen. Die Technik ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass nicht nur Spermien tiefgekühlt werden können, sondern auch Eizellen.

Wichtig ist es, dass man sich früh nach der Krebsdiagnose mit einem Arzt der Reproduktionsmedizin in Kontakt begibt. Entnommene Ei- und Samenzellen können mittels flüssigem Stickstoff so verwahrt werden, dass sich der Kinderwunsch auch nach vielen Jahren noch erfüllen lässt.

Die Methode empfiehlt sich im Übrigen auch für Frauen, die zwar Kinder möchten, doch die Karriere zunächst vorantreiben wollen. Mit eingefrorenen Eizellen kann man dann auch mit über 30 oder 40 Jahren noch mit der Familienplanung beginnen.

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