Restless-Legs-Syndrom: Besser schlafen mit Opoiden

Von Nicole Freialdenhoven
7. Januar 2014

Bis zu zehn Prozent der Bevölkerung leiden unter dem sogenannten Restless-Legs-Syndrom (RLS), das sich in einem unkontrollierbaren Bewegungsdrang der Beine in Ruhesituationen äußert, zum Beispiel abends auf der Couch, im Kinosessel oder in der Bahn.

Vor allem nachts ist das Syndrom stark ausgeprägt und bringt viele Betroffene um den Schlaf. Zur Behandlung von RLS werden meist Dopamin-haltige Medikamente verabreicht, die jedoch nicht immer die gewünschte Wirkung erzielen.

Mediziner haben nun eine mögliche Alternative in Form des Opoids Oxycodon-Naloxon vorgestellt, das bei einer ersten doppelblinden Studie große Erfolge verzeichnete.

Die neue Alternative

Die Patienten erhielten ein Medikament, das den Wirkstoff verzögert freisetzt und so über einen längeren Zeitraum wirken kann. Getestet wurde Oxycodon-Naloxon an insgesamt 306 Patienten in ganz Europa, bei denen die gewöhnliche Dopamin-Behandlung versagt hatte.

In manchen Fällen kam es zu Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Verstopfung und bei sieben Prozent der Teilnehmer zeigte sich keine positive Wirkung des Medikaments.

Das Abhängigkeitsrisiko wurde dagegen als verschwindend gering eingestuft. Damit könnte Oxycodon-Naloxon in Zukunft eine größere Rolle bei der Behandlung von RLS spielen.