Restless Legs Syndrom bringt die Betroffenen um den Schlaf - Medikamente und Spaziergänge helfen

Von Cornelia Scherpe
2. Mai 2013

Von Schulkindern bis hin zu Senioren können alle Menschen vom Restless Legs Syndrom betroffen sein.

Statistiken haben jedoch gezeigt, dass vor allen Dingen Menschen zwischen 30 und 50 Jahren zum ersten Mal mit dem unangenehmen Kribbeln in den Beinen konfrontiert werden. Sobald sie zur Ruhe kommen, beginnen diese stark zu kribbeln; zum Teil kann dies auch regelrecht schmerzhaft werden. Auffallend ist, dass Frauen deutlich öfter als Männer betroffen sind. Weshalb dies so ist, weiß man bisher nicht.

Was jedoch belegt ist, ist die Wirkung von Levodopa. Dabei handelt es sich eigentlich um ein Mittel gegen Parkinson, das kurz auch nur L-Dopa genannt wird. Gerade am Abend und in der Nacht greifen viele Patienten zu diesem Medikament, da es bereits in sehr geringen Dosen die Beschwerden lindert.

Allerdings birgt L-Dopa wie jedes Medikament diverse Nebenwirkungen. Vor allen Dingen von Übelkeit und Erbrechen wird immer wieder berichtet. Ärzte raten daher ihren Patienten mit RLS-Syndrom bei nur mäßigen Beschwerden besser auf das Mittel zu verzichten und stattdessen die Lebensgewohnheiten ein wenig anzupassen.

Wer beispielsweise weiß, dass er oft beim Schlafengehen das Kribbeln bekommt, der sollte einen ausgedehnten Abendspaziergang zum festen Ritual machen. Eine Medikamentenalternative für ruhigen Schlaf ist die Einnahme eines Kalziumkanalblockers. Auch diese haben sich gegen RLS bewährt. Zu solchen Mittel zählen einige Anti-Epileptika wie etwa Pregabalin. Allerdings gibt es auch hier potenzielle Nebenwirkungen, wie innere Unruhe oder Schwindel.

Beide Medikamentensorten helfen aber, wie eine Meta-Analyse belegte. Darin waren 29 Studien untersucht worden. Der Effekt der Medikamente war gegenüber Placebos deutlich messbar.