Rettung des Deutschen Bühnenvereins durch Ernennung zum Weltkulturerbe?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
6. Juni 2013

Bereits vor mehr als zehn Jahren war im Gespräch, den Deutschen Bühnenverein zum Teil des Weltkulturerbes zu machen; die Forderung stammte von der damaligen Vizepräsidentin des Bundestags, Antje Vollmer. Der Antrag wurde allerdings abgelehnt; unter anderem wurden Bedenken laut, dass die Kunst an sich durch die Pflicht, das Erbe zu pflegen, zu kurz kommen könnte.

Bei der aktuellen Jahresversammlung jedoch wird dieses Thema erneut aufgegriffen. Nach Angaben des Präsidenten des Bühnenvereins sei vor allen Dingen Sicherheit das Schlüsselwort: die Bestände könnten erhalten bleiben, die Budgets würden nicht gekürzt werden. Doch es gibt auch kritische Stimmen; so ist davon die Rede, dass andere Theaterlandschaften in vielen anderen Ländern dadurch in ihrer Besonderheit geschmälert werden.

Zudem ist fraglich, was denn eigentlich genau geschützt werden soll, denn allein die Gebäude und die Einrichtungen der Theater machen dieses nicht aus - vielmehr sind es die Konzerte und Aufführungen, die Musiker und Schauspieler, die das Theater zu einer Landschaft machen - und diese sieht das Weltkulturerbe nicht vor.