Rezeptfreie Medikamente: Wirken die Mittel überhaupt?

Ärzte und Apotheker haben auf dem diesjährigen OTC-Gipfel angesprochen, ob rezeptfreie Medikamente überhaupt wirken

Von Cornelia Scherpe
2. November 2015

Es gibt grob gesprochen zwei Arten von Medikamenten. Die einen bekommt man nur über ein Rezept vom Arzt. Mit diesem geht man in die Apotheke und erhält das Mittel durch Vorlage des Rezepts.

Zur anderen Art von Medikamenten gehören jene, die zwar nur in Apotheken verkauft werden dürfen, - die also keine Hausmittelchen aus der Drogerie oder dem Discounter sind - aber nicht an eine Rezeptpflicht gebunden sind. Man kann also zur Apothekerin sagen, man

und bekommt daraufhin Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen.

Manche Patienten fragen sich dabei, ob diese Mittel wirklich wirksam sind. Auf dem diesjährigen OTC-Gipfel wurde genau diese Frage besprochen.

Apothekenpflichtige Medikamente sind auf ihre Wirksamkeit getestet

Beim OTC-Gipfel treffen sich jährlich Apotheker und Ärzte und besprechen aktuelle Themen des Gesundheitswesens. Beim Thema rezeptfreie Medikamente können Patienten sich demnach sicher sein, dass sie beim Gang in die Apotheke nichts falsch machen. Die dort erhältlichen Mittel sind auf ihre Wirksamkeit hin getestet.

Auch apothekenpflichtige Medikamente haben Neben- und Wechselwirkungen

Des Weiteren ist es ein Irrglaube, dass jedes Medikament direkt harmlos ist, nur weil es keine Rezeptpflicht gibt. Ebenso wie die Wirksamkeit belegt ist, gibt es auch Studien zu Nebenwirkungen. Genau das ist der Grund dafür, dass die Mittel trotz Rezeptbefreiung dennoch apothekenpflichtig sind.

Der Patient wird so nicht allein gelassen und es können Fehler bei der Selbstmediaktion vermieden werden. Apotheker sind ausgebildete Fachkräfte, die ein Medikament nicht nur herausgeben, sondern den Patienten über grundlegende Dinge wie Dosierung und Wechselwirkungen informieren.

Aus diesem Grund warnt der OCT-Gipfel einmal mehr davor, Medikamente im Internet zu kaufen. Die Beratung durch Apotheker fällt hierbei weg, was besonders bei erstmaliger Einnahme zu Problemen führen kann.