Rheuma und Arthrose mit frühzeitiger Behandlung entgegenwirken

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
10. März 2014

Unsere Gelenke werden Tag für Tag vielen Belastungen ausgesetzt. Im Laufe des Alters oder durch Unfälle und Erkrankungen bekommen wir sie deutlich zu spüren, denn dann schmerzt jede Bewegung. Zu den häufigsten Beschwerden gehören die Arthrose, bei der es sich um einen Verschleiß des Gelenkknorpels handelt, sowie die rheumatoide Arthritis - Gelenkrheuma - die durch eine entzündete Gelenkinnenhaut hervorgerufen wird.

Die Arthrose entsteht meist bei Menschen höheren Alters, doch auch durch Übergewicht, Bewegungsmangel oder einer Fehlbelastung der Gelenke kann es dazu kommen. Weiterhin kann Vererbung eine Rolle spielen, ebenso bei der rheumatoiden Arthritis. Hierzu gesellt sich außerdem ein starker Nikotinkonsum.

Entstehung und Ausprägung

Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Die Entzündung kann innerhalb kurzer Zeit auf Knorpel und Knochen übergehen. Sie entsteht meist an Hand- und Fingergelenken, doch kann auch an Ellbogen, Füßen und Knien beginnen. Neben den Schmerzen fühlen sich die Betroffenen oftmals müde und schlapp und schwitzen nachts stark. Morgens fühlen sich die Gelenke steif an und machen jede Bewegung zur Qual.

Besonders gefährlich ist, dass das Gelenkrheuma auch innere Organe betreffen kann. Die Beschwerden der Arthrose hingegen treten meist durch Belastung auf. Die Morgensteifigkeit ist auch hier zu spüren, doch verschwindet sie in der Regel durch Bewegung der Gelenke wieder. Der Verschleiß des Knorpels betrifft häufig einzelne Gelenke, die stark beansprucht werden, wie etwa das Hüft- und Kniegelenk, doch auch die Finger sind oft in Mitleidenschaft gezogen.

Diagnose: eine Früherkennung ist wichtig!

Wer häufiger Beschwerden an seinen Gelenken wahrnimmt, sollte mit dem Arztbesuch nicht warten. Wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird, ist es oftmals möglich, sie durch Medikamente zu stoppen. Facharzt für diese Gelenkerkrankungen ist der Rheumatologe. Zur Diagnose werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie zum Beispiel ein Blutbild oder bildgebende Verfahren wie etwa das Röntgen.

Behandlungsmöglichkeiten

Damit die Patienten ihre Gelenke wieder bewegen können und es nicht zu einer Versteifung kommt, gilt es, die Schmerzen zu lindern. Dafür kommen zum einen physiotherapeutische Maßnahmen wie Massagen, Krankengymnastik und Bewegungsbäder zur Anwendung. Auch die Ergotherapie kommt zur Linderung der Beschwerden zum Einsatz. Im Rahmen der medikamentösen Behandlung werden Kortison und Biologika verabreicht.

Um die Symptome möglichst gering zu halten und weiteren Leiden vorzubeugen, kann der Patient auch selbst einiges dazu beitragen. So spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle: auf zu viel Fleisch (Omega-6-Fettsäuren) sollten Betroffene verzichten. Omega-3-Fettsäuren hingegen sind empfehlenswert; diese stecken unter anderem in fetten Meeresfischen wie Makrele oder Hering. Und schließlich ist Bewegung ein wichtiger Faktor. Es sollte auf Sportarten gesetzt werden, die die Gelenke schonen; dazu zählen beispielsweise Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking.