Rheumapatienten profitieren von moderatem Sport

Glaube, dass Sport eine Rheuma-Erkrankung schneller voranschreiten lässt, ist ein Irrtum

Von Cornelia Scherpe
8. August 2011

Trotz einer rheumatischen Erkrankung sollte man an einem moderatem Sportprogramm festhalten. Viele Patienten entsagen jedem Sport aufgrund der Schmerzen und aus Angst, sie würden die Krankheit damit verschlimmern. Ärzte bestätigen jedoch, dass Rheumapatienten von einem moderatem und auf ihre Krankheit abgestimmten Sportprogramm sogar profitieren können. Sport kann so zur Therapie werden, selbst dann, wenn bereits intensivere Schritte wie ein Gelenkersatz von Nöten waren.

Warum ist die sportliche Betätigung so wichtig?

Bei Rheuma kommt es zu Entzündungen in den Gelenken, bei denen die Abwehrkräfte sich gegen die eigenen Gelenkzellen richten. Wer sich nun auch noch über die Maßen schont, lässt seine Muskelkraft absinken.

Außerdem bleibt Herz und Kreislauf stark, solange man sich regelmäßig sportlich betätigt. Wer jeden Sport einstellt, schadet Muskeln, Herz und Kreislauf und tut seinen Gelenken noch nicht mal etwas Gutes.

Es ist ein Irrtum, dass Sport eine Rheuma-Erkrankung schneller voranschreiten lässt, wie Fachärzte immer wieder betonen. Es ist aber entscheidend, für welchen Sport man sich entscheidet. Kampfsport, Ballspiele, sowie alle Arten, wo häufiges Springen erforderlich ist, sollte man meiden. Besser sind Walken, Rad fahren oder Tanzen.