Rhön-Klinikum AG soll ihre Putzkräfte ausgebeutet haben - Sozialversicherer verlangen Nachzahlungen

Von Melanie Ruch
18. Dezember 2013

Die Rhön-Klinikum AG gehört zu den größten Privatkliniken Deutschlands und besitzt sechs eigene Reinigungsbetriebe, deren Angestellte sich um die Sauberkeit in den bundesweit mehr als 40 Kliniken kümmern. Nun wird der Rhön-Klinikum AG jedoch vorgeworfen, ihre Reinigungskräfte jahrelang ausgebeutet zu haben.

Unbezahlte Überstunden verlangt

Mehrere Beschäftigte der Rhön-Reinigungsgesellschaften sollen gegenüber dem Zoll ausgesagt haben, dass sie über Jahre hinweg regelmäßig unbezahlte Überstunden leisten mussten. Bei Verweigerung sei ihnen sogar mit einer Kündigung gedroht worden, heißt es. Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat daher gegen mehrere Führungskräfte der Rhön-Klinikum AG Ermittlungen wegen der Umgehung des gesetzlichen Mindestlohns eingeleitet.

Forderungen der Sozialversicherer in Millionenhöhe

In Zusammenhang mit dem Fall fordern die Sozialversicherer zudem Nachzahlungen in Höhe von mehreren Millionen Euro von der Rhön AG. Diese weist bislang jedoch alle Vorwürfe zurück und beteuert, dass die Tarifverträge stets eingehalten wurden. Das Landgericht Würzburg hat bereits weitere, umfangreiche Ermittlungen in dem Fall angekündigt.