Richtig delegieren ist (k)eine Kunst

Aufgaben und Verantwortung abgeben, um Mitarbeiter und Teamarbeit zu fördern

Von Jutta Baur
16. September 2011

Eine Führungskraft muss delegieren können. Dadurch werden die Aufgaben so verteilt, dass jeder das tut, was er am besten kann. Das fördert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Zufriedenheit bei den Mitarbeitern. Roland Jäger, Coach und Consulter, weist darauf hin, dass die Fähigkeit zum richtigen Delegieren ausschlaggebend für die Stimmung unter den Kollegen ist.

Was kann ich weiterleiten, was muss ich selbst tun?

Grundvoraussetzung, um die Arbeiten gezielt weiterzugeben, ist eine Bestandsaufnahme. Hochbezahlte Chefs sollten darauf achten, nicht jede Kopie selbst zu erstellen. Dazu ist die Arbeitszeit zu teuer. Stattdessen sind stets wiederkehrende Aufgaben ein lohnendes Kriterium, um delegiert zu werden. Der Mitarbeiter wird gründlich eingewiesen und hat dadurch ein klar bestimmtes Arbeitsgebiet.

Auch die Art und Weise, wie etwas erledigt werden soll, kann dabei gleich geklärt werden. Ist einer Führungskraft eine eindeutige Verfahrensweise wichtig, so spricht man sinnvollerweise am Anfang eines Projektes darüber. Das spart Änderungen und damit Zeit.

Mut finden, Verantwortung abzugeben

Mit dem Delegieren gibt man als Chef auch erst einmal die Verantwortung ab. Das fällt vielen schwer. Gelingt das nicht, verunsichert man Mitarbeiter. Wer stets nachfragen muss, um ein korrektes Ergebnis vorzuweisen, fühlt sich eingeengt und verliert an Kreativität.

Auf Dauer steigert man durch geschicktes Delegieren das Potenzial seiner Mitarbeiter, so Jäger. Nicht lästige Aufgaben loswerden, sondern die Kollegen im Rahmen ihrer Möglichkeiten fordern, lautet die Devise.