Risiken einer künstlichen Befruchtung - Ärzte leisten oft nur ungenügend Aufklärungsarbeit

Von Cornelia Scherpe
8. August 2011

Manchmal ist der Kinderwunsch da und dennoch will es mit der Schwangerschaft nicht klappen. Paare können dann zum Frauenarzt gehen und sich über eine künstliche Befruchtung informieren. Ärzte, die eine sogenannte "Reproduktionsmedizin" durchführen, klären aber ihre Patientinnen oft nur unzureichend über die emotionale Belastung durch das verwendete Verfahren auf. Gerade, wenn Hormone zur besseren Fruchtbarkeit geschluckt werden müssen, lassen viele Frauenärzte die seelischen Risiken unter den Tisch fallen. Das wiederum kann die Paare sehr stark belasten, denn oft fühlen sie sich während schwieriger Therapiephasen allein gelassen.

Diese Ergebnisse basieren auf der Befragung von 1.500 Patientinnen, 66 Psychologen und 230 Medizinern. Die Frauen und ihre Partner wünschen sich demnach eine bessere Aufklärung über die psychischen Risiken. Sie gaben an, von ihrem Frauenarzt nur über körperliche Risiken aufgeklärt worden zu sein, nicht jedoch über die enorme emotionale Belastung.

Die Beratung bei Vorgesprächen soll in diesem Punkt nun bearbeitet und verfeinert werden.