Risiko auf einen Herzinfarkt - Für Frauen ab 30 stellt Bewegungsmangel die größte Gefahr dar
Das Leben vieler Frauen ist heute von Karriere und Familie gleichermaßen bestimmt. Das führt auf der einen Seite zu Stress und auf der anderen Seite zu wenig Bewegung. Die Frauen sitzen viele Stunden im Büro, suchen am Abend nur noch Entspannung auf der Couch und gehen auch am Wochenende keiner Sportart nach, sondern ruhen sich aus.
Risikofaktoren für Herzinfarkte
Dieser allgemeine Bewegungsmangel hat jedoch einen hohen Preis. Da der Körper nicht in einem gesunden Maße gefordert wird, kann das Herz-Kreislauf-System schwächeln. Das Resultat ist ein stark gestiegenes Risiko für einen Herzinfarkt. Tatsächlich zeigt eine aktuelle Studie, dass für Frauen ab 30 Jahren diese Inaktivität den größten Risikofaktor für einen Infarkt darstellt.
Für die Untersuchung arbeitete man mit zwei älteren Untersuchungen und setzte sie in einen Zusammenhang. Die erste Studie hatte für Männern und Frauen die entscheidenden Risikofaktoren für verschiedene Krankheiten ermittelt. Dabei stand ein zu hoher BMI auf dem ersten Platz. An zweiter Stelle folgte der aktive und passive Nikotinkonsum und Bluthochdruck nahm den dritten Platz ein. Nummer Vier war der Bewegungsmangel.
Risikofaktoren für Herzinfarkte bei Frauen
Die zweite Studie hatte bereits 1992 begonnen und ausschließlich mit Frauen gearbeitet. Diese befanden sich in unterschiedlichen Altersgruppen. Hier wurde ermittelt, welche Risikofaktoren in welchem Alter besonders präsent sind. Dabei stellte sich heraus, dass bei den jüngsten Teilnehmerinnen das Rauchen beliebt war. Von den 22 bis maximal 27 Jährigen rauchten 25 Prozent. Diese Quote nahm mit dem Alter ab und bei den 70-Jährigen rauchte nur noch eine von 20. Dagegen stieg mit dem Alter aber sowohl der Bewegungsmangel als auch die Neigung zum Bluthochdruck.
Das allgemeine Fazit ist daher, dass bis 30 das Rauchen der Risikofaktor Nummer 1 ist. Ab 30 wird er vom Bewegungsmangel abgelöst. Die Ärzte raten daher allen, besonders ab 30 Jahren auf tägliche Betätigung zu achten. Dies muss nicht einmal den Gang ins Fitnessstudio bedeuten. Auch Spazieren oder Hausarbeit zählt bereits.