Robert-Koch-Institut: Öfter Hände waschen kann Epidemien eindämmen

RKI fordert gründlichere Handhygiene - am effektivsten sei bei richtiger Anwendung Waser und Seife

Von Laura Busch
4. Januar 2010

Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich komplette Epidemien verhindern oder zumindest stark eindämmen ließen, wenn Menschen sich gründlicher und häufiger die Hände waschen würden. "Menschen fassen sich ständig und unwillkürlich mit den Händen an den Mund, die Nase und die Augen. Dabei gelangen Viren und Bakterien von den Händen an die Schleimhäute, wo sie sich vermehren und eine Grippe auslösen können", so Heinrich Maidhof vom Robert-Koch-Institut (RKI), der Seuchenbekämpfungs-Zentrale in Deutschland.

"Wir gegen Viren" - Forderung einer gründlicheren Handhygiene

Die Zahlen sind bedenklich: Nur jeder dritte Man wäscht sich nach dem Toilettengang die Hände mit Wasser und Seife. Bei den Frauen sind es immerhin 64 Prozent. Das RKI startet deswegen die Kampagne "Wir gegen Viren" zusammen mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Das Kernanliegen ist eine bessere Handhygiene: "Waschen mehrmals täglich 20 bis 30 Sekunden, mit Seife", so lautet die Forderung. Von Desinfektionsgels und Handputztüchern halten die Experten im Übrigen nicht viel. "Diese Dinge sind besser als nichts. Aber Wasser und Seife, richtig angewendet, sind billiger, wirksamer und hautschonender", sagt Maidhof.