Rockstars mit hoher Sterberate - Solokünstler besonders gefährdet

Durch den ausschweifenden Lebensstil wird der durchschnittliche Rockstar nur etwa 40 Jahre alt

Von Max Staender
9. Januar 2013

Laut einer aktuellen Studie der John Moores Universität in Liverpool sterben Rockstars wesentlich früher als Normalbürger. Dafür analysierten die Wissenschaftler die Sterbestatistiken von knapp 1500 Künstlern aus den Genres

welche zwischen den 1960er Jahren und 2006 berühmt geworden sind.

Niedrige Lebenserwartung

Innerhalb des untersuchten Zeitraums kamen 137 Musiker ums Leben, was einem Anteil von 9,2 Prozent entspricht. Während das durchschnittliche Todesalter von verstorbenen Musikern aus Europa bei 39,6 Jahren liegt, beträgt es in Nordamerika 45,2 Jahren.

Außerdem ist das Risiko eines frühen Todes bei den Solomusikern doppelt so hoch wie für Musiker in einer Band, was möglicherweise an der Isolation liegt. Bandmusiker finden dagegen vor allem in schlechten Zeiten wesentlich mehr Rückhalt bei ihrer Gruppe.

Konsumverhalten und Probleme aus der Kindheit

Die niedrige Lebenserwartung hängt laut den Untersuchungen nicht nur an dem ausschweifendem Lebensstil, sondern auch an negativen Erfahrungen in deren Kindheit wie Missbrauch oder häusliche Gewalt.

Die Musiker mit solchen Erfahrungen hatten wegen des resultierenden Alkohol- und Drogenmissbrauchs auch ein größeres Sterberisiko.