Rotavirus: Kinder sollten geimpft werden

Von Thorsten Hoborn
16. Juni 2009

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt allen Eltern, ihre Kinder gegen den durchfallerregenden Rotavirus impfen zu lassen. Weltweit müssten deshalb jährlich mehr als zwei Millionen Kinder im Krankenhaus behandelt werden, 500.000 kämen sogar zu Tode, gibt die Organisation zu bedenken.

In den asiatischen und afrikanischen Entwicklungsländern ist das Risiko, aufgrund der mangelnden medizinischen Versorgung, am größten. 85 Prozent der Todesfälle geschahen dort. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) kamen in Deutschland, in den Jahren 2004 bis 2007, zwischen vier und acht Menschen aufgrund der Viren ums Leben. Auch das RKI rät zur Impfung im Säuglingsalter.

Die Impfung steht bisher nicht im Impfkalender der Ständigen Impfkommission. Nach Aussagen der Kommission haben bis zum dritten Lebensjahr ca. 90 Prozent der deutschen Kinder eine Infektion durchgestanden, die zwei vorhandenen Impfstoffen sind für die 24. bzw. die 26. Lebenswoche zugelassen. Eine Impfung sollte sich nach der individuellen gesundheitlichen Situation des Säuglings richten.