Rückgang der HIV-Rate in Südafrika

Von Karla Hettesheimer
19. Januar 2012

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die HIV-Rate in Südafrika zwischen 2000 und 2008 um ein Drittel gesunken ist. Dies ist ein toller Erfolg in einem der HIV-gefährdetsten Länder der Welt.

Laut den Untersuchungsergebnissen sei der Rückgang vor allem auf die vermehrte Benutzung von Kondomen zurückzuführen. Diese haben aufgrund von Aufklärungsprogrammen an Schulen eine deutlich höhere Akzeptanz erlangt. Solche Programme sowie Initiativen, bei denen kostenlos Kondome verteilt werden, gehören laut Experten zu den effektivsten Präventionsmöglichkeiten gegen Aids. Leigh Johnson und seine Kollegen von der University of Capetown betonen daher, wie wichtig es sei, neben HIV-Behandlungen auch Präventionsprogramme verstärkt im Kampf gegen Aids einzusetzen.

Welche Bedeutung die richtige Aufklärung und die damit verbundene Benutzung von Kondomen hat, macht auch eine zweite Auswertung der Forscher deutlich. Demnach machen antivirale Medikamente zur Behandlung von HIV, die ebenfalls zum Einsatz kamen, nur zehn Prozent des Rückgangs aus.

Die Experten betonten außerdem, dass die sinkenden HIV-raten zwar erfreulich seien, allerdings nicht dazu führen dürften, die Maßnahmen nun zu vernachlässigen. Mit der momentanen Infektionsrate im Land, stecken sich statistisch betrachtet die Hälfte aller heute 15-Jährigen bis zu ihrem 60. Lebensjahr mit dem tödlichen Virus an.