Rürup-Rente: für wen lohnt sich die private Altersvorsorge?

Von Dörte Rösler
22. Januar 2014

Die staatlich geförderte Rürup-Rente kombiniert Steuersparen mit Altersvorsorge. Aber nicht für jeden rechnet sich der Mix: Wer finanziell profitieren will, sollte ein hohes Einkommen haben. Ein echter Tipp ist die Rürup-Police für gut verdienende Selbstständige.

Nischenprodukt

Im Gesamtfeld der privaten Altersvorsorge besetzt die Rürup-Rente eine Nische. Nach Angaben von Stiftung Warentest waren bis zum Frühjahr 2013 rund 1,7 Millionen Verträge unterzeichnet. Um die Beiträge als Sonderausgaben geltend machen zu können, muss jedoch lebenslang eingezahlt werden - und Geld gibt es bei neuen Verträgen frühestens ab 62 Jahren.

Geeignet bei regelmäßigem und hohem Einkommen

Interessant ist die Investition in eine Rürup-Police für Personen, die ein regelmäßiges und hohes Einkommen haben: Selbständige ohne gesetzlichen Rentenanspruch, Gewerbetreibende und Freiberufler sowie Angestellte, die ihre staatliche Rente aufstocken wollen. Bis zu 20.000 Euro können sie jährlich als Sonderausgaben geltend machen. Im Jahr 2013 erkennt das Finanzamt 76 Prozent der Beiträge steuerlich an, 2104 steigt die Summe auf 78 Prozent, bis 2025 die gesamten Beiträge als Sonderausgaben gelten.

Versteuerung bei Auszahlung

Der Haken: Wer jetzt Steuern spart, muss sie später zahlen. Auszahlungen aus laufenden Verträgen müssen aktuell zu 66 Prozent versteuert werden, 2040 würde die gesamte Summe als Rente der Steuerpflicht unterliegen. Selbständige und Freiberufler sollten zudem prüfen, ob sie tatsächlich jedes Jahr die Steuervorteile ausnutzen können. Wenn keine Einkommenssteuer anfällt, ergibt sich auch kein Spareffekt.