Runter mit den alten Zöpfen - Das Ende der Perücken in irischen Gerichten

Von Jutta Baur
18. Oktober 2011

Seit 1660 war es für irische Richter üblich bei Gericht mit einer Perücke zu erscheinen. Sie wurde damals im Zuge der englischen Besetzung des Landes eingeführt. Abgeschafft hatte man sie auch nach der britischen Zeit nicht. Nun ist es endlich soweit. Ein Gremium hat beschlossen, dass die falsche Haartracht nicht mehr länger Pflicht ist. Dass den Vorsitz des Ausschusses zur Abschaffung der grauen Locken die einzige weibliche Oberste Richterin führte, sei nur am Rande bemerkt.

Der Staatssäckel darf sich freuen. Bisher nämlich wurden die Kosten für Perücken vom Steuerzahler entrichtet. Sie schlugen jeweils mit rund 2200 Euro zu Buche.