Rush Hour am Great Barrier Reef - UNESCO verlangt bessere Schutzmaßnahmen

Von Nicole Freialdenhoven
6. Juni 2012

Das Great Barrier Reef vor der australischen Küste gilt als das größte und schönste Korallenriff der Welt, das zurecht von der UNESCO ins Weltnaturerbe aufgenommen wurde. Doch das Paradies ist bedroht: Die UNESCO drohte Australien nun damit, das Great Barrier Reef auf die Liste der gefährdeten Welterbegüter zu setzen, wenn das empfindliche Ökosystem nicht besser geschützt wird.

Vor allem der Tourismus macht dem Great Barrier Reef zu schaffen: Jedes Jahr kommen etwa zwei Millionen Besucher zum Tauchen, Schwimmen und zu Bootsfahrten. Doch auch die boomende Kohleindustrie von Queensland bereitet Probleme: An der Küste entstehen immer mehr Häfen, die die Verschiffung der Kohle erleichern. Vor allem der Bau eines Gasterminals auf Curtis Island und die Vertiefung des Hafens von Gladstone für größere Frachter sind der Unesco jedoch ein Dorn im Auge, die eine Überprüfung des Vorhabends fordert.

Die Provinzregierung von Queensland reagierte angefressen auf den Bericht der Unesco: Als weltweiter Kohleexporteur sei man auf die Häfen angewiesen, die der Region ihre wirtschaftliche Zukunft sichern. Trotzdem werde genug für den Umweltschutz getan.