Samen der bedrohten peruanischen Kartoffeln jetzt in der "Pflanzen-Arche" gesichert

Die peruanische Kartoffel - vor dem endgültigen Aussterben gerettet

Von Ralph Bauer
23. Februar 2011

Weil die peruanische Kartoffel durch den Klimawandel gefährdet ist, wurden nun Samen von 1500 Arten in die "Arche Noah der Pflanzen" auf Spitzbergen aufgenommen.

Der Lagerort

Dort lagern sie nun nach Angaben der "Global Grop Diversity Trust" mit insgesamt über 500.000 anderen Pflanzensporen im Felsgestein bei Temperaturen von bis zu minus 20 Grad. Somit sind sie geschützt vor den Einflüssen des Klimawandels, Epidemien und auch Kriegen.

Den Neustart ermöglichen

Insgesamt können in dem vor gut fünf Jahren eröffneten Speicher vier Millionen Samenkörner von wichtigen Pflanzen wie Bohnen, Kartoffeln, Mais, Reis, Weizen und Hafer gelagert werden. Im Falle einer globalen Katastrophe soll die Sammlung der Menschheit einen Neustart gewährleisten.

Die bedrohte Kartoffelsorte

Die peruanische Kartoffel ist seit über 8000 Jahre als Lebensmittel bekannt und wird in den Anden in unterschiedlichsten Farben angebaut - von schwarz über dunkelrot bis hin zu weiß. Nach Angaben eines peruaischen Wissenschaftlers bedrohen Pflanzenkrankheiten und der Klimawandel massiv den Fortbestand der Sorten in den Anden. Die in Spitzbergen gelagerten Samen sollen deshalb als "Ersatzkollektion" dienen.