Sauberes Fliegen mit Biosprit aus Algen anstelle von Kerosin

Um Umwelt zu schonen, sollen Flugzeuge bald mit Algenöl statt mit Kerosin fliegen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. Juli 2010

Otto Pulz ist ein Biotechniker aus Brandenburg und jetzt gelang es ihm und seinem Team im Rahmen der Internationalen Luftfahrtmesse ILA in Berlin ein Kleinflugzeug vom Typ Diamond DA42 mit Biosprit aus Algensaft fliegen zu lassen.

So soll in Zukunft die zivile Luftfahrt auch mit diesem Biosprit anstelle von Kerosin ihre Passagiere befördern können. Neben der sauberen Verbrennung besteht noch ein weiterer Vorteil des Algen-Sprit, denn der Verbrauch ist geringer, so dass bei gleicher Tankfüllung längere Strecken geflogen werden könnten.

Derzeitige Nutzung des Algen-Sprits

Aber dies ist noch Zukunftsmusik, denn zurzeit liegt die jährliche Herstellung von diesem Algenöl bei nur 10.000 Tonnen, aber die Flugzeugbranche verbraucht jährlich 200 Millionen Tonnen Kerosin. Auch müssten die Flächen für die Brutreaktoren wesentlich erweitert werden, so schätzt man, dass eine Fläche von 68.000 Quadratkilometern benötigt wird, das ist so groß wie die grüne Insel Irland.

Das Öl wird mit Hilfe des Sonnenlichtes von den Algen aus dem Kohlendioxid in der Luft hergestellt. Die jetzigen Raffinerien könnten für die Herstellung des neuen Biosprit durch geringe Veränderungen weiter genutzt werden.