Sauerkirschen schützen Herz und Kreislauf - Der Verzehr führt offenbar zu weniger Schlaganfällen

Von Cornelia Scherpe
2. Mai 2013

Es gibt diverse Ursachen, die das Herz-Kreislauf-System eines Menschen derart belasten können, dass er zur Risikogruppe für einen Schlaganfall zählt. Viele Patienten nehmen nach einer solchen Diagnose regelmäßig Medikamente ein, damit ihre Gefahr wieder sinkt. Einige Mittel setzen dabei auf die gezielte Beeinflussung des Fettstoffwechsels und greifen auch direkt in die Verarbeitung von Zucker im Körper ein. Wie jedes Medikament haben natürlich auch diese Mittel potenzielle Nebenwirkungen, doch viele Menschen nehmen sie dennoch, da die Gefahr für einen Hirninfarkt sonst einfach zu groß wäre.

Nun haben Forscher eine faszinierende Entdeckung gemacht: Eventuell geht es in Zukunft auch ohne diese Medikamente, denn Sauerkirschen können das Herz und den gesamten Kreislauf ebenso gut schützen. Die Erkenntnis stammt aus einer Studie, die US-Forscher jüngst veröffentlicht haben. Die Untersuchung basierte auf einem Versuch mit Nagetieren. Man hatte mit Ratten gearbeitet, die stark gefährdet waren, einen Schlaganfall zu bekommen.

Einigen Tieren gab man den Wirkstoff Pioglitazon, wie er auch bei der Behandlung von Risiko-Patienten zum Einsatz kommt. Eine andere Gruppe wurde dagegen mit Sauerkirschen gefüttert und eine dritte Gruppe bekam sowohl die Kirschen als auch das Medikament. Um die Wirkung zu überprüfen, ließ man die Tiere Tests absolvieren und kontrollierte dabei ihren Blutdruck.

Die Nager, die ausschließlich Sauerkirschen bekommen hatten, besaßen beim Balancieren über einen schmalen Steg einen noch niedrigeren Blutdruck als die Ratten in der Medikamenten-Gruppe. Auch die Kombi-Gruppe schnitt besser als die Pioglitazon-Gruppe. Da sich also der Kreislauf der Tiere dank der Sauerkirschen zu stabilisieren scheint, dürfte das auch ihr Risiko für einen Schlaganfall deutlich senken.