Sauerstoffarme Todeszonen in der Ostsee werden immer größer

Von Max Staender
2. April 2014

Zwischen 1898 und 2012 haben sich in der Ostsee die Gebiete mit extremem Sauerstoffmangel von 5.000 auf 60.0000 Quadratkilometer vergrößert, was nach Ansicht von Forschern der dänischen Universität Aarhus am Eintrag von Nährstoffen durch die Landwirtschaft und der Erwärmung des Wassers liegt.

In der Studie wurden um die schwedische Insel Gotland sowie um die dänische Insel Bornholm untersucht, wie sich dort in den vergangenen 115 Jahren die Temperatur sowie die Sauerstoffwerte und der Salzgehalt entwickelt hatten. In beiden Arealen kletterten die Temperaturen um knapp zwei Grad Celsius, was wiederum zur Folge hatte, dass sich im Wasser weniger Sauerstoff lösen konnte.

Die Folgen des Eintrags von Nährstoffen, welche mit Flüssen in die Ostsee gespült werden, sind allerdings wesentlich gravierender. Dadurch vermehren sich beispielsweise die so genannten Cyanobakterien, die viel Sauerstoff verbrauchen und die Wasserqualität stark vermindern. Die sauerstoffarmen Zonen dehnen sich seit dem Jahr 1993 kontinuierlich aus, womit den Meeresbewohnern ein immer kleinerer Lebensraum zur Verfügung steht.

Diese Negativentwicklung in der Ostsee lässt sich nach Ansicht der Forscher nur dadurch verbessern, indem die Landwirte weniger Düngemittel auf ihre Felder ausbringen.