Schallschutz in der Wohnung - so bleibt ungesunder Lärm draußen

Von Dörte Rösler
30. Mai 2014

Verkehrslärm, Geräusche aus dem Treppenhaus oder die Wasserspülung des Nachbarn - eine hellhörige Wohnung kann die Nerven ganz schön belasten. Mit einem geeigneten Schallschutz lässt sich der Lärm von außen jedoch deutlich reduzieren.

Schallschutzfenster

Für ruhigeres Wohnen muss man nicht gleich in teure Schallschutz-Fenster investieren. Ein Teil des Lärms lässt sich oft schon durch eine bessere Dämmung aussperren. Undichte Stellen im Anschlussbereich von Fenster und Wand werden mit Dämm- und Füllschäumen isoliert.

Tipp: auch auf die Rollladen-Kästen achten. Wer neue Fenster oder Rollläden installieren möchte, sollte beim Kauf auf Modelle mit extra hohen Schalldämmwerten achten. Da es bei der Montage auf handwerkliche Sorgfalt ankommt, ist das eine Arbeit für den Profi. Dieser stellt außerdem eine Rechnung aus, mit der man öffentliche Fördermittel beantragen kann.

Schallschutztüren

Sichtbare Ritzen und Spalten an der Tür lassen sich mit selbstklebendem Dichtungsband verschließen. Wenn es etwas teurer sein darf, versorgt der Tischler die Tür rundherum mit schallabsorbierenden Profilen.

Trittschalldämmung

Viele moderne Wohnungen haben einen Laminatboden. Wenn darunter keine Trittschalldämmung eingebaut ist, kann das laut werden. Nachträglich lässt sich dieser Mangel allerdings kaum beheben. Abhilfe schaffen Teppiche mit einer Unterseite aus geschäumtem Material.

Schallabsorber für Wände und Decken

Um Wände und Decken zu dämmen, setzen viele Bauherren auf klassische Materialien wie Holzfaser oder Gipskarton. Verkehrt ist das nicht. Der Fachhandel bietet mittlerweile jedoch eine Fülle an hocheffektiven Schallabsorbern, die sich auch nachträglich installieren lassen.

Neben passgenau zuschneidbarem Noppenschaum und sogenanntem Akustik-Fleece gibt es selbstklebende Weichschaumstoffe, die den Schall über einen breiten Frequenzbereich abfangen.

Bevor man mit der Dämmung beginnt, sollte man jedoch von einem Fachmann prüfen lassen, wo die Übertragungswege für Schall in der eigenen Wohnung tatsächlich verlaufen.