Schimmelbefall - Luftfilter im Haus und eine gute Dämmung helfen weniger, als bisher angenommen

Schimmelpilze kommen häufiger in gemäßigten als in tropischen Klimaregionen vor

Von Cornelia Scherpe
13. Juli 2010

Bislang glaubte man, dass man dem Schimmel Herr werden kann, wenn man bereits beim Bau des Hauses einige Spielregeln beachtet. Durch eine gute Dämmung und den Einbau eines Luftfilters können die schwarzen Flecken an der Wand vermieden werden. Doch diese Annahme scheint falsch zu sein. So sagen es zumindest die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den USA.

Stärke des Schimmelbefalls wird durch die Nähe zum Äquator beeinflusst

Die Forscher untersuchten Staub aus verschiedenen Gebäuden, die alle unterschiedlich gut gedämmt und gelüftet waren. Das Ergebnis: beide Anti-Schimmel-Vorkehrungen hatten keinen Einfluss auf die Stärke des Befalls. Die Unterschiede in den Messungen kamen durch einen ganz anderen Faktor zu Stande. Die Nähe oder Ferne zum Äquator scheint eine Rolle zu spielen. Die Messungen ergaben ähnliche Pilzsiedlungen bei ähnlichem Breitengrad.

Demnach gibt es in gemäßigten Klimazonen mehr Pilzkulturen als in den Tropen. Das überraschte auch die Wissenschaftler.

Viele der untersuchten Pilzarten waren harmlos für die Gesundheit, jedoch sind Menschen mit einer Immunschwäche anfälliger und können doch an Atemwegsleiden erkranken.