Schimpansen im Kibale-Nationalpark in Uganda rotten Stummelaffen aus

Von Frank Hertel
21. Mai 2011

Wer noch einen Beweis dafür braucht, dass der Mensch vom Affen abstammt, sollte den Kibale-Nationalpark in Uganda besuchen. Dort ist eine Schimpansenpopulation dabei eine Stummelaffenpopulation auszurotten. Noch nie konnten Menschen bei anderen Primaten ein solches Verhalten nachweisen.

Jeremiah Lwanga von der Makerere University in Kampala ist es gelungen. Er berichtet über seine Langzeitstudie in der aktuellen Ausgabe des "American Journal of Primatology". Im Kibale-Nationalpark wurden von 1975 bis 2007 Affenpopulationen beobachtet. Die Kolobusaffen (Uganda-Stummelaffen) nahmen in dieser Zeit um 89 Prozent ab. Die Schimpansenpopulation nahm um 59 Prozent zu. Der Grund dafür ist die traurige Tatsache, dass die Schimpansen junge Kolobusäffchen töten und fressen. Damit ist eine weitere Ähnlichkeit zwischen dem Schimpansen und dem Menschen bewiesen: Der Schimpanse frisst auch Fleisch.