Schlafforscher: "Nach einer Nacht mit schlechtem Schlaf fühlt man sich fitter"

Von Frank Hertel
15. März 2011

Jürgen Zulley ist Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums der Psychiatrischen Uniklinik in Regensburg. Er sagt, die Deutschen schlafen im Schnitt sieben Stunden pro Nacht, fünf oder neun Stunden seien aber auch völlig normal.

Wenn man eine Nacht schlecht geschlafen hat, fühle man sich am nächsten Tag oft fitter als sonst. Leichter Schlafmangel könne sogar zu höheren Leistungen antreiben. Nach mehreren "schlaflosen" Nächten seien Bauchentscheidungen nicht mehr möglich, man könne jederzeit wegnicken.

Eine Woche mit wenig Schlaf führe zu Hektik und Nervosität, könne aber am Wochenende wettgemacht werden. Chronischer Schlafmangel jedoch schwäche das Immunsystem, man habe dreimal häufiger Schnupfen und ein höheres Risiko an Frühdiabetes und Depression zu erkranken.