Schlafkapsel für Reisende - immer mehr Flughäfen bieten Mini-Kabinen für ein Nickerchen

Von Dörte Rösler
15. Juli 2014

Klingelnde Telefone, laute Durchsagen und lärmende Menschen - längere Wartezeiten am Flughafen können zur Tortur werden. Wer der Hektik entkommen will, hat jetzt jedoch eine Anlaufstelle: immer mehr Betreiber bieten Schlafkapseln für Durchreisende. Wenn die Türen sich hinter dem Gast schließen, genießt er Ruhe und Privatsphäre.

In Asien gehören Schlafkapseln in den Großstädten schon lange zum Alltag. Gestresste Manager, Durchreisende oder Studenten nutzen die billigen Mini-Unterkünfte zum Übernachten. Auf Flughäfen lassen sich die Waben im Viertelstundentakt mieten.

Napcaps in Deutschland

Am Münchner Flughafen stehen gleich acht sogenannte Napcaps, in denen internationale Transitgäste während ihres Zwischenstopps ein Nickerchen machen können. Auf kompaktem Raum (2,70 mal 1,65 Meter) bieten die schalldichten Kabinen ein Bett, Tischchen und Bildschirm, angemietet über ein Rezeptions-Display am Eingang. Zum Waschen oder um auf die Toilette zu gehen, müssen die Nutzer ihre Box allerdings verlassen.

Der Frankfurter Flughafen, größtes Drehkreuz für internationale Flüge in Deutschland, muss der Reisende bisher auf Schlummerboxen verzichten. Ab 2015 soll aber auch dort ein Kurzzeit-Hotel entstehen. Eventuell nach dem Vorbild des "Yotel" in London-Heathrow. Auf sieben Quadratmetern erwartet den Gast dort Jumbojet-Feeling wie in der ersten Klasse: mit Bett, Fernseher, Internetanschluss und Dusche.