Schlafstörungen mit Tönen bekämpfen

Von Cornelia Scherpe
26. November 2012

Menschen, die an Schlafstörungen leiden, sind oft gereizt, können sich kaum konzentrieren und sehen durch blasse Haut und tiefe Augenringe alles andere als gesund ist. Der Körper kann in der Nacht nicht ausreichend regenerieren, was neben dem Gehirn auch dem Immunsystem und dem Kreislauf schadet. In den USA haben Forscher nach neuen Möglichkeiten gesucht, um den Patienten zu helfen. Statt Medikamente könnten die Betroffenen bald auf eine Tontherapie setzen.

Diese Methode soll dazu führen, dass die Hirnhälften in ein natürliches Gleichgewicht gebracht werden. Oft geht Schlaflosigkeit nämlich auf den Umstand zurück, dass die rechte oder die linke Hirnhälfte zu aktiv ist. Durch das Wahrnehmen von sanften Tönen kann eine Balance erzielt werden.

Zunächst wurde für die Pilotuntersuchung nur mit 20 Probanden gearbeitet. Alle litten an einer schweren oder mindestens mäßigen Schlafstörung. Ermittelt wurde das mit dem ISI, dem Insomnia Severity Index. Auf einer Skala bis 28 muss man 15 oder mehr Punkte haben, um an einer Schlafstörung zu leiden. Bei allen Probanden war das mit durchschnittlich 18,8 Punkten der Fall. Zehn Patienten erhielten eine normale Therapie und wurden so zur Kontrolle für die übrigen zehn, die die neue Tonbehandlung erhielten. Insgesamt erfolgte zwölf mal eine Sitzung mit 60 bis 90 minütiger Dauer.

Der Erfolg ließ nicht auf sich warten. Im Schnitt erreichten die Therapierten nun 10,3 Punkte, was rein von den Punkten einer Heilung entspricht. Die Kontrollgruppe dagegen litt weiterhin unter Schlafstörungen. Die überraschende Überlegenheit der Tontherapie sorgt dafür, dass nun bereits eine Großstudie in der Planung ist.