Schlafstörungen reduzieren die Lebensqualität

Ein dänisches Forscherteam fand heraus, dass Schlafprobleme nicht nur zu ausgeprägter Müdigkeit am Tag führen, sondern darüber hinaus die allgemeine Lebensqualität stark beeinflussen.

Prof. Poul Jennum von der Universität Kopenhagen untersuchte zusammen mit Mitarbeitern 7 Jahre lang 2.200 Patienten, die unter Hypersomnie, also einer starken Tagesmüdigkeit, litten und weitere 8.800 gesunde Menschen.

Hypersomnie führt zu zahlreichen Folgeerkrankungen

Dabei stellte er fest, dass die Hypersomniepatienten weitaus häufiger ein Krankenhaus aufsuchen mussten, als die Probanden der Kontrollgruppe. Jeder vierte mit Tagesmüdigkeit ließ sich während des Untersuchungszeitraumes aufgrund unterschiedlicher Erkrankungen in einer Klinik behandeln. Bei den übrigen Probanden war es nur einer von zehn.

Auch der Medikamentengebrauch unterschied sich deutlich. Die gesunden Teilnehmer nutzten 10 Prozent weniger Arzneien, als ihre müden Mitprobanden.

Häufige Fehltage und das Risiko, arbeitslos zu werden

Selbst in der beruflichen Belastbarkeit scheinen eklatante Unterschiede zu existieren. So hat Prof. Poul Jennum herausgefunden, dass 47 Prozent der Hypersomniepatienten staatliche Unterstützung erhielten. Bei der anderen Gruppe waren das nur 35 Prozent. Die Forscher vermuten als Grund dafür häufigere Fehltage.

Sie schätzen das Risiko durch eine unbehandelte Schlafstörung arbeitslos zu werden, um 30 Prozent höher ein. Insgesamt kalkulierten die Forscher dadurch eine Mehrbelastung der Volkswirtschaft von ca. 10.000 € pro Jahr und Patienten.

Typische Ursachen von Schlafstörungen

Die Ursachen von Schlafstörungen sind laut Prof. Jennum vor allem Atemprobleme, wie Schnarchen, eine Schlafapnoe aber auch Übergewicht. Diese lassen den Schläfer nachts immer wieder aufwachen und verhindern damit einen erholsamen Schlaf.

Ebenso gehören auch Patienten, die von Restless-Legs oder Narkolepsie betroffen sind, zu den typischen Vertretern eines störungsreichen Nachtschlafes.