Schlafstörungen - welche Tipps und Hausmittel helfen?
Schwer einschlafen, selten durchschlafen - wer nachts nicht zur Ruhe kommt, fühlt sich schnell erschöpft. Leistungsfähigkeit und Konzentration sinken, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen steigt. Mediziner empfehlen deshalb, den Schlaf-Wach-Rhythmus möglichst zügig wieder in Balance zu bringen.
Die Grenze zur behandlungsbedürftigen Schlafstörung ist überschritten, wenn jemand länger als einen Monat dreimal wöchentlich Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen hat. Jeder fünfte Deutsche ist betroffen. Bevor man zu Tabletten greift, gibt es gegen die "Insomnie" jedoch eine ganze Reihe praktischer Tipps und Hausmittel.
Mit Genuss - süße Betthupferl
Ein Stück Schokolade, ein Glas heiße Milch mit Honig - bei leichten Schlafstörungen können tryptophanhaltige Lebensmittel die Müdigkeit fördern. Die essentielle Aminosäure Tryptophan fördert den Schlaf, kann ihn jedoch nicht erzwingen, ähnlich wie pflanzliche Zubereitungen aus Baldrian oder Melisse.
Mit Promille - Alkohol
Wein und Bier werden schon seit Jahrhunderten als Einschlafhilfe genossen. Tatsächlich kann Alkohol schlaffördernd wirken. Konsumiert man zu viel davon, wird die Schlafstruktur aber gestört, vor allem der wichtige REM-Schlaf leidet. Beim Abbau des Alkohols neigt der Organismus außerdem zu verstärktem Schwitzen und beschleunigter Herzfrequenz.
Gegen ein gelegentliches Gläschen Wein zur Entspannung ist nichts einzuwenden. Wer jeden Abend zur Flasche greift, kann seinen Schlaf dagegen nachhaltig ruinieren - und schleichend süchtig werden.
Mit Ruhe - Entspannungstraining
Ob Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson - gezielte Übungen helfen, körperliche und seelische Spannungen abzubauen. Am Abend können sie dadurch das Einschlafen erleichtern. Sie wirken jedoch kaum gegen Durchschlafstörungen. Wer nachts öfter aufwacht, kann sich mit Entspannungsverfahren aber zumindest vom Grübeln abhalten. Um störende Gedanken fernzuhalten, hat sich auch entspannende Musik bewährt.
Mit Power - Sport
Sport macht müde. Damit der Organismus nach der körperlichen Anstrengung genug Zeit hat, um herunterzufahren, sollte man das Workout allerdings nicht zu spät starten. Ideal ist es, Kreislauf und Stoffwechsel kurz nach Büroschluss in Schwung zu bringen. So baut der Körper den Jobstress ab und ist später zur Bettgehzeit angenehm erschöpft.
Quelle
- http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/schlafstoerungen-diese-hausmittel-koennen-helfen-a-978833.html Abgerufen am 3. Juli 2014