Schlafwandeln sollte man nicht unterbrechen

Von Laura Busch
30. April 2012

Besonders gefährlich am Schlafwandeln ist, dass Betroffene dazu neigen, ausschließlich geradeaus zu laufen, auch wenn es dort nicht mehr weitergeht. Dass sich Schlafwandler sozusagen traumwandlerisch durch ihre vertraute Wohnung bewegen, sei ein Mythos so der Neurologe Winfried Neukäter vom evangelischen Krankenhaus Wesel.

Schlafwandeln wird auch nicht durch den Mond oder die Gezeiten ausgelöst, sondern beruht vor allem auf genetischer Disposition und äußeren Faktoren wie Stress, Depressionen oder Medikamenteneinnahme. Schlafwandler können sich an Lichtquellen orientieren. Auch darf man sie sanft zurück ins Bett leiten. Wecken sollte man die Personen hingegen nicht.

Da bei Schlafwandlern das Bewusstsein im Schlaf steckt, die Muskeln jedoch normal agieren, kann man das Verhalten unterbinden, wenn man vor dem Schlafen muskelentspannende Medikamente einnimmt. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn anders nicht gewährleistet werden kann, dass Personen sich nicht verletzen.