Schlaganfall durch Sichelzellanämie - Mediziner definieren die Risikogruppe

Forscher haben in einer Studie eine Hochrisiko-Gruppe unter Sichelzellanämie-Kranken ausgemacht

Von Cornelia Scherpe
25. November 2011

Durch die Sichelzellanämie kann man einen Schlaganfall bekommen. Dies ist den Medizinern bereits bekannt. Die erbliche Krankheit befällt die roten Blutkörperchen. Diese verändern ihre Form und nehmen die Gestalt einer Sichel an.

Durch diese Veränderungen sind sie aber nur noch eingeschränkt in der Lage, den Sauerstoff im Blut durch den Körper zu transportieren. Zudem besteht die Gefahr, dass sie Blutgefäße verstopfen. Daher tragen Patienten mit einer Sichelzellanämie auch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Zur Hochrisiko-Gruppe gehören männliche Patienten mit Bluthochdruck

Mediziner haben nun aber noch weiter geforscht und können innerhalb dieser Gruppe eine Hochrisiko-Gruppe bestimmen. Demnach sind besonders männliche Kinder gefährdet, wenn sie einen hohen Blutdruck haben. Diese Gruppe erleidet am häufigsten einen Schlaganfall.

Ermittelt wurde eine steigende Gefahr von 40 Prozent, nachdem man in einer Studie 814 Kinder mit einer Sichelzellanämie untersuchte. Während der Laufzeit der Studie erlitten gleich 251 Kinder einen Schlaganfall. Bei der Abklärung, welche Gemeinsamkeiten es bei den Betroffenen gab, kam man auf drei Risikofaktoren:

  • männliches Geschlecht,
  • hoher Blutdruck und
  • ein sehr niedriger Hämoglobinwert.