Schlagzeugspielen als Therapie gegen Depressionen und Stress

Musikalische Menschen können durch Schlagzeug-Spielen eine Depression bekämpfen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. September 2011

Zurzeit untersuchen Forscher an der Technischen Universität in Chemnitz, ob das Schlagzeug-Spielen gegen Depressionen und Stress helfen kann. Aber eins ist schon erwiesen, nämlich dass durch dieses Instrument auch das Gehirn fit gehalten wird.

Bei keinem anderem Instrument werden die beiden Gehirnhälften so stark in Anspruch genommen, denn während die eine Hand einen bestimmten Rhythmus schlägt, wird mit der anderen Hand oft ein anderer gespielt, so dass eine starke Koordination der beiden Hände nötig ist. Diese Überkreuzfunktion führt auch zu einer Vermehrung der grauen und weißen Gehirnmasse.

"Schlagzeug-Therapie" nicht für jeden geeignet

Auch wird beim Schlagzeug der Puls des Spielers bis zu 180 Schlägen in der Minute gesteigert. So soll also das Spielen gegen Stress, beziehungsweise bei einem sogenannten "Burn-Out", und sogar bei Depressionen helfen, wie der Leiter des Projekts Peter Wright, ein Sportmediziner, erklärt.

Aber Professor Andreas Meyer-Lindenberg, der Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim, ist der Meinung, dass man nur durch das Spielen von Schlagzeug keine Depressionen erfolgreich behandeln kann, denn viele Menschen sind total unmusikalisch oder empfinden Musik sogar als Qual, so dass eine solche Therapie dann ungeeignet ist.