Schlechte medizinische Versorgung - Wer in diesen Urlaubsländern krank wird, hat schlechte Karten

Von Melanie Ruch
13. März 2014

Immer häufiger zieht es Urlauber in entfernte, exotische Länder, um dort ihre wohlverdiente Ruhe zu genießen und vom Alltag zuhause abzuschalten.

Bewertung der medizinischen Versorgung

Doch gerade was die medizinische Versorgung angeht, sind exotische Reiseländer nicht unbedingt immer eine gute Wahl. Zwar wünscht sich niemand ausgerechnet im Urlaub krank zu werden oder einen Unfall zu haben, doch ausgenommen ist von diesem Risiko niemand.

In welchen Reiseländern Urlauber eine gute medizinische Versorgung erwartet und in welchen Ländern man lieber nicht krank werden sollte, hat der weltgrößte Anbieter für Reisesicherheit und Gesundheitsversorgung, "International SOS", in seiner aktuellen Health Map 2014 untersucht. Als Gegenstand der Untersuchung dienten die Daten von knapp 600.000 weltweit dokumentierten medizinischen Fällen des letzten Jahres.

Unterteilung des medizinischen Risikos in fünf Gruppen

Anhand mehrerer Faktoren, wie der Zugang zum lokalen Gesundheitswesen und dessen Qualität, sowie Infektions- und Unfallrisiko wurden alle Länder der Welt anhand ihres medizinischen Risikos in fünf Gruppen unterteilt, von niedrigem bis hin zu extremem Risiko. Es zeigte sich, dass die europäischen Reiseländer nach wie vor das geringste medizinische Risiko bergen. Dagegen besteht in knapp 80 Ländern ein sehr hohes bis extremes medizinisches Risiko, was in etwa jedem zweiten Land der Welt entspricht.

Starke Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Reisegebieten

Besonders hoch ist das Risiko demnach in afrikanischen Reiseländern, sowie in der Mongolei, Afghanistan, Syrien, Irak, Jemen und Nordkorea. Es zeigte sich außerdem ein starkes Gefälle zwischen ländlichen und städtischen Reiseregionen. In ländlichen Regionen besteht ein deutlich höheres medizinisches Risiko als in Großstädten, was vor allem in China, Indien, Vietnam und Indonesien der Fall ist.