Schlechte Wirtschaftslage und Finanzierungsprobleme - Deutschen Reedereien geht es schlecht

Von Melanie Ruch
21. Juni 2013

Nachdem sich viele Branchen allmählich wieder von der Wirtschaftskrise erholen, geht es mit den deutschen Reedereien immer weiter bergab. Durch die schlechte Auftragslage besteht in vielen Reedereien ein Überangebot an Flottenkapazitäten. Um überhaupt Aufträge zu bekommen, liefern sich die Reedereien eine regelrechte Preisschlacht, was wiederum in schlechten Erträgen resultiert.

Viele Reedereien setzen daher auf die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, um sich überhaupt noch über Wasser halten zu können. Hinzu kommt die schlechte Finanzierungslage. In dieser Branche liegt die geforderte Eigenkapitalquote derzeit bei rund 44%. Viele Reedereien können die Forderungen aber nicht erfüllen und haben daher große Probleme Kredit- und Kapitalgeber zu finden.

Aber selbst Reedereien, die den Eigenkapitalforderungen gerecht werden, haben Probleme damit den gewünschten Kredit zu bekommen, da immer mehr Kredit- und Kapitalgeber ihr Engagement in der Schiffsfinanzierung in Deutschland herunterschrauben oder sogar ganz aufgeben.

Die Reedereien sehen sich daher nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten um, etwa durch neue Zusammenarbeiten. Einige, vor allem kleine, Reedereien werden die nächsten Jahre Schätzungen zufolge aber wahrscheinlich nicht überstehen.