Schlechter Bundesliga-Rasen - DFL setzt Experten-Kommission ein

Mehr braun als grün - wegen zunehmender Kritik an Stadionrasen wird nun investiert

Von Matthias Bossaller
3. März 2011

Die Rasenqualität in manchen Bundesliga-Stadien hat in den vergangenen Wochen für einige Kritik gesorgt. Viele Plätze glichen mehr einem Acker als einem gut bespielbaren Rasenteppich. Vornehmlich die Trainer und Spieler der Verliererteams ließen ihren Frust an den schlechten Platzverhältnissen aus.

Um einen reibungslosen Wettbewerb zu garantieren, plant die Deutsche Fußball Liga (DFL) eine Expertenkommission zur Sicherstellung der Rasenqualität einzusetzen.

Platzverhältnisse bereits ein Grund für Spielabsage gewesen

DFL-Präsident Reinhard Rauball erachtete diesen Schritt für nötig, um Wettbewerbsbeeinträchtigungen zu vermeiden. Es gehe darum, optimale Platzverhältnisse zu garantieren und gleichzeitig die Bundesliga nach außen bestmöglich zu präsentieren.

Im Februar musste seit Urzeiten sogar ein Bundesligaspiel wegen unbespielbarer Platzverhältnisse abgesagt werden. Das Hamburger Stadtderby zwischen den Hamburger SV und dem FC St. Pauli war den starken Regenfällen in der Hansestadt zum Opfer geworden. Der HSV hatte kurz zuvor einen neuen Rasen legen lassen.

Der Rasen im Dortmunder WM-Stadion gab genauso Anlass zu Kritik wie das Geläuf am Millerntor des FC St. Pauli. Im Spiel gegen Hannover 96 war auf dem Platz mehr braun als grün zu sehen. Der Rasen war übersaht mit Löchern und Unebenheiten.

Die Hamburger reagierten nun auf die anhaltende Kritik. Sie lassen nun einen neuen Rasenteppich legen. Diesen Schritt hatten sie wegen der Kosten von 100.000 Euro zuvor noch gescheut.