Schmallenberg-Virus kann nun sichtbar gemacht werden

Herkunft, Verbreitung und Aussehen des Schmallenbergvirus

Von Cornelia Scherpe
12. März 2012

Die durch den Schmallenberg-Virus ausgelöste Tierseuche in ganz Europa hält weiterhin an und kostet vielen Schafen und Rindern das Leben. Neugeborene Tiere kommen aufgrund der Infektion entweder tot oder mit schlimmen Entstellungen zur Welt.

Bisher war es nicht möglich, das Virus im Labor sichtbar zu machen, was eine Bekämpfung natürlich unmöglich gemacht hat. Nun hat das Friedrich-Loeffler-Institut den Erreger im Labor durch ein Elektronenmikroskop sichtbar werden lassen. Dies ist ein erster Schritt, auf dem Weg zu einem Impfstoff. Zumindest kann man durch die Bildaufnahmen nun das Virus genauer untersuchen und seine Wirkweise verstehen.

Schmallenberg-Virus für Menschen und erwachsene Tiere ungefährlich

Der Schmallenberg-Virus erscheint rund, ist von einer Membran umgeben und zeigt drei Segmente im Inneren, die DNA enthalten. Man weiß auch bereits, dass das Virus ursprünglich in Insekten siedelte und von diesen auf die Muttertiere übertragen wurde.

Durch Stiche oder Bisse gelangt der Schmallenberg-Virus in die Säugetiere und führt bei schwangeren Tieren zu den Missbildungen der Föten. Die erwachsenen Tiere selbst scheinen keinen Schaden durch zu nehmen und auf den Menschen scheint der Schmallenberg-Virus überhaupt nicht überzuspringen.